Wer sind die Schwarzen Blöcke? Wo sind die Schwarzen Blöcke?
Diese in den meisten Zeitungen nach jeden Ausschreitungen, wie denjenigen in Rom am 14. Dezember, immer wiederkehrende Frage verdient eine Antwort. Wollt ihr sehen wie unsere Gesichter aussehen, wenn sie nicht gerade von Schals, Helmen oder Kappen verdeckt sind?
Es sind die gleichen Gesichter, die eine Miete zahlen für eure heruntergekommenen Wohnungen, die Gesichter von denjenigen, welchen ihr ein unbezahltes Praktikum oder einen Vollzeitjob für 800 Euro anbietet. Es sind die Gesichter, die Tausende von Euros bezahlen, um eure Vorlesungen zu hören. Es sind die Gesichter der Teenies, die ihr schlagt, wenn ihr sie mit ein bisschen Gras in der Tasche erwischt. Es sind die Gesichter von denjenigen, die im Bus die Flucht ergreifen müssen, wenn die Kontrolleure kommen, weil sie die Reise nicht bezahlen können. Es sind die Leute, die eure Entrecôtes in den schicken Restaurants à point kochen und dafür, schwarz, 50 Euro pro Abend bekommen. Es sind diejenigen, die eure Cappuccinos mit Schäumchen präparieren. Es sind diejenigen, die auf eure Anrufe antworten “118 118, kann ich ihnen helfen?”, diejenigen, die ihr Essen im Lidl kaufen, weil die anderen Supermärkte zu teuer sind. Diejenigen, die eure Ferienlager animieren für 450 Euro im Monat, diejenigen, die die Gestelle in den Läden, wo ihr euer Bio-Gemüse kauft, auffüllen. Es sind diejenigen, welchen alle vitale Energie von der Prekarität weggefressen wird, diejenigen, die ein Scheissleben haben, aber entschieden haben, dass sie es satt haben, es zu akzeptieren und zu ertragen.
Wir sind Teil einer Generation, die, für einen Tag, aufgehört hat, sich das Blut mit der Neurose eines in der Prekarität gelebten Lebens zu vergiften und die die Ausschreitungen unterstützte. Wir sind die Zukunft, auf die ihr hören solltet und der einzig gesunde Teil einer mit Metastasen überdeckten Gesellschaft. Was gerade in London, Athen und Rom geschieht, ist von historischer Bedeutung. Prall mit Menschen gefüllte Plätze explodieren vor Freude, wenn ein Polizeiauto Feuer fängt. Unsere Existenz liegt in diesen Schreien: die Existenz derjenigen, die nicht glauben können, dass gewählte Regierungen sich gegen ihre Bürger wenden und sie Jahrzehnte von vom Finanzsektor und den Multinationalen begangene Fehler zahlen lassen; die Existenz derjenigen, die nun zu denken beginnen, dass wir ihnen alle zusammen Angst machen können. Diese Schreie waren wütend und freudig, explodierend im gesunden Teil der Gesellschaft, während der vergiftete Teil sich in der Abgeordnetenkammer versteckte.
Die Schwarzen Blöcke haben wieder zugeschlagen. Ihr solltet nun besser die Augen offenhalten. Gerüchte besagen, dass ihr einige von ihnen treffen könntet während euren Vorlesungen, in der Bibliothek, an der Kaffeemaschine, im Pub, am Strand oder sogar im Bus.
Collettivo Universitario Autonomo Torino
Übersetzung: der Wind (linksunten.indymedia.org)
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